https://www.domradio.de/artikel/religionspaedagogin-kritisiert-gluecksunterricht-schulen
So jetzt komme ich endlich dazu eine Widerrede zu Frau Simone Hiller zu formulieren.
Es geht erst mal um folgendes Interview oben von dem Link des katholischen Medienzentrums in der Schweiz bzw dem Domradio.
Erst noch kurz mal zu dem Artikel der Süddeutschen das wenn das Schulfach Glück nicht kommt
"Hate
Speech" entsteht, nicht von mir, denn ich habe das alles schon in
meiner Lebens-schule gelernt und die Verantwortung müssen dann andere
übernehmen, nicht ich. Auch kann Spott ein probates Mittel der Strafe
sein, aber es ist nicht ungefährlich, weil manche dann zu Selbstjustiz
neigen, wie manche Islamisten bei Charlie Hebdo und die Grenze zur
Beleidigung ist da, wie z.B. die Verbrennung des Koran m.E. wirklich
eine Beleidigung ist. Ich würde aber immer wie es Präsident Erdogan
weise gemacht hat, eine echte Beleidigung immer beim Gericht des Gegners
einklagen, denn wenn dies nicht geahndet wird, macht sich das Gericht
selber schuldig und nicht vertrauenswürdig. Auch halte ich nichts von
der islamistischen Selbstjustiz, auch wenn sie aus der Verzweiflung
geboren ist. Gerechtigkeit hat m.E. immer ein neutraler, geschulter
Richter zu sprechen.
Ich
zitiere jetzt hier nur die Fragen von Frau Annalena Müller an Frau Hiller,
und sage meine Meinung zu den Antworten von Frau Hiller, die man im
obigen Link lesen muss.
-Wollen Sie nicht, dass Kinder lernen, glücklich zu sein?
Ich
denke das der Mensch am besten lernfähig ist im jungen Alter, also die
Schule und das Schulfach Glück auch als Vorbereitung für das Leben und
seine Umgebung ideal ist. Und wenn es nicht sinnvoll sein sollte, warum
gibt es dann das Schulfach Ethik bzw Religion, was ja auch den Weg zu
besserem Verhalten und Glück zeigen soll?
-Was ist Glück eigentlich?
Warum
sollte es nicht das eine Glück geben, wo man nur einer Anleitung folgen
muss, die Religionen und die Bibel versucht genau dieses! Natürlich ist
es nicht so einfach, aber es gibt wohl Wege, wie z.B. die
Schwarmintelligenz der Menschheit den Religionen folgt, oder in der
Psychologie die Verhaltenstherapie, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen
zu mehr Glück zu finden.
- Sie sind eine dezidierte Kritikerin des Schulfachs Glück. Warum?
Ich denke das Thema Glück ist im Religionsunterricht und Ethikunterricht nicht optimal aufgehoben.
Hier
werden hauptsächlich Glaubensfragen und Gedankengebäude der Religionen,
die nicht zusammenpassen unterrichtet, die zu den Konflikten hier auf
der Erde führen.
Wichtig wäre das was verbindet und wissenschaftlich
erwiesen ist, was die einzelnen Religionen und die Psychologie anbieten
und überschneidend und verbindend ist, das bessere Verhalten und Meditationstechniken,
wie Körpertechniken (z.B. PMR), Konzentrationstechniken (MBSR) und
Suggestion (z.B. Beten) und richtige Verhaltensweisheiten (Liebe,
Sanftmut, Vorleistung usw) zu lehren und den Glaubensfragen nur wenig
Bedeutung und Zeit zu opfern. Dafür ist ein Schnitt m.E. notwendig egal
wie man das Schulfach Glück letztendlich nennt. Das ist m.E. durch die
bisherigen Schulfächer Religions- und Ethikunterricht nicht
gewährleistet. Schulfach Ethik geht mehr zu diesem Sinn, verfehlt aber
meines Erachtens bei Weitem das Ziel.
Die Glaubensgebäude der
Religionen die zu den Streitpunkten der Religionen braucht man in einem
Schulfach Glück garnicht oder nur Nichtwertend erklären
-Welche Gefahren meinen Sie?+
-Und das ist bei Glück anders?
Natürlich
müssen genauso die Anforderungen die für andere Fächer gelten auch hier
erreicht werden und ein Wildwuchs unterbunden werden. Aber es geht
nicht darum, nur Weisheiten abrahamistischer Religionen zu lehren,
sondern auch Weisheiten anderer Religionen, wie Yoga oder Buddhismus.
Ich
kann verstehen, dass mancher Christ Vorurteile gegenüber anderen
Religionen haben, die sie nicht kennen oder Nischen wie Zen, was auch in
dem Artikel der Süddeutschen Zeitung angedeutet wird, "die Abneigung
gegen die Leere, eine Angst (Horror vacui)", aber da kann ich nur sagen,
da lohnt es sich mit katholischen Priestern sich zusammensetzen, die
dafür eine Faible haben und gerade es sind nicht evangelische sondern
katholische Priester die sich der Weisheit des Zen mit öffnen und keine
Berührungsängste zwischen Christentum und Zen sehen. Auch hat Zen nicht
viel ausser Konzentrationstechniken, der Weisheit von Synthese
zwischen These und Antithese (Yin-Yang, Dao, Koan), dem Durchschreiten
seiner dem Menschen eigenen Höllen mit Schmerzen und Vorleistungen und
das dann Entfernen daraus und damit das Überlassen der Schlechtigkeiten
der anderen dem Horror vacui (das Wachsen der Lotusblüte im schmutzigen
Sumpf im Buddhismus), zu bieten und wird
m.E. nie eine Herausforderung für das Christentum werden, das den Massen
viel mehr bieten und versprechen tut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Makibi_Enomiya-Lassalle
https://de.wikipedia.org/wiki/Niklaus_Brantschen
https://de.wikipedia.org/wiki/Willigis_J%C3%A4ger
Es
ist möglich aber nicht schnell wahrscheinlich das Christen, genauso wie
andere Gläubige anderer Religionen sich anderen Religionen und Ihren
Weisheiten öffnen. Professor Küng ist das lebende Beispiel. Ich will da
aber gar keine Anstrengung investieren, das kann man nicht erzwingen,
das muss sich durch geistige Prozesse langsam entwickelt, das kann man
nicht wollen und schon garnicht erzwingen.
-Ich beobachte einen gesellschaftlichen Druck, immer gut drauf und glücklich zu sein müssen
Nämlich?
Es
war schon immer so das jeder sich als stark und glücklich präsentiert
hat und noch früher war es ein Tabu eine Depression zu haben, da immer
auch suggeriert wird, dass man selber daran schuld ist. Und der Stress
nimmt immer mehr zu das ist ein Fakt. D.h. das ist nichts Neues.
Es
ist teilweise richtig das der Eindruck man könnte aus eigener Kraft
Glück herstellen, der christlichen Philosophie das der Weg nur und
einzig über den Glauben geht, widerspricht. Aber man muss auch im
Christentum m.E. irgendwann erkennen, das dieser Glaubenssatz irreal ist
und genau diese Glaubenssätze den Austritt und die Entfernung vieler
Christen aus der Kirche verursachen.
Die Glaubensgebäude der
monotheistischen Religionen haben sich m.E. aus der Geschichte ergeben
und sind aus der Geschichte und Ihren Problemen geboren und man hat
versucht unstimmige Dinge des Gebäudes wo man eine Notwendigkeit gesehen
hat, etwas zu verbiegen und stimmig zu machen.
Das ist auch m.E. teilweise im Hinduismus und Buddhismus so, aber in viel kleinerem Ausmaß.
So
ist es das der Glaube allein ins Paradies führt und man machen kann was
man will und sich nicht anstregen muss, nicht stimmig mit der Realität
wo wir uns anstrengen müssen und unser Verhalten bewertet wird. Dieser
Glaube ist m.E. einem positiven Denken geschuldet, dem Gläubigen die Last
alles richtig zu machen, was nicht zu erreichen ist, abzunehmen, aber
m.E. nicht realistisch. Sicher ist die Verbindung mit einer geistigen
Kraft ein Katalysator ins Richtige zu kommen aber m.E. keine notwendige,
aber sehr sinnvolle, aber schon garnicht eine hinreichende Bedingung es
zu schaffen. So existiert der Islam und das Christentum schon tausende
Jahre und es hat sich kein zweiter Jesus oder Mohammed daraus entwickelt
Ich
möchte die Irrealität des Glaubensdogmas darstellen. Was sollte der
ganze Sinn sein wenn wir hier 80 Jahre auf die Erde kommen, das wir
lernen zu glauben und dann das Paradies erreicht haben. Und alles was
wir hier erleben und Erfahrungen machen, völlig belanglos ist.Wenn wir
nur Glauben müssen warum müssen wir dann Leben und Erfahrungen machen,
warum gibt es Leid und Glücksmomente, wenn der Glaube allein glückselig
macht.Und es kein richtiges und falsches Verhalten das zu Glück und Leid
führt. Das die ganzen Bibelweisheiten über richtiges Verhalten völlig
unwichtig sind. Und wenn man sagt, ja dann darf ich auch schlecht sein, ja
dann heisst es aber so geht es nicht, aber warum? Die Bibel leitet uns
an wie wir uns richtig zu verhalten haben, ich zitiere Jesus:
Matthäus 7:12-14 aus der Lutherbibel
Die Goldene Regel. Von den zwei Wegen
12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen
auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
13 Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist
breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.
14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und
wenige sind's, die ihn finden!
wenn nur der Glaube
wichtig ist, wie kann dann die goldene Regel dazu führen, dass sie
entscheidet, ob sie zum schmalen Weg des Lebens führt.
Ich denke das
Glaubensdogma wurde erfunden, um im Sinne des positiven Denkens die
Menschen nicht verzweifeln zu lassen, an der Schwierigkeit heilig zu
werden. Aber gleichzeitig mindert sie die Anstrengung es zu erreichen
und läßt einen in einer Scheingefälligkeit verharren.
Der Staat ist nicht gebunden an eine Religion und ihrer Glaubensdogmen und sie zu vermitteln ob Christentum, Islam, Zen oder Yoga. Der Staat ist daran gebunden, den Schülern ein Gerüst an Wissen und Fähigkeiten zu geben, damit sie im Leben bestehen können
-Zum Optimierungswahn
Sicher ist es so wenn man sich verbessern will, das man als Ziel das Optimum, bzw den Perfektionismus hat, was aber nur in seltensten Fällen am Tag erreichbar ist. Und es stimmt zu hohe Ansprüche können einen verzweifeln und scheitern lassen. Aber vielleicht ist es so das wir kontinuierlich besser werden sollen und wir vielleicht Zeit haben über das Leben hinaus und jeder Schritt ein Schritt auf dem Weg ist, um uns dem Göttlichen anzunähern. Da wäre für das Wort Selbstoptimierung besser das Wort Selbstverbesserung.
Selbstverbesserung statt Selbstoptimierung, was suggeriert das man das Optimum erreichen kann und soll, was natürlich nicht möglich ist, also ein übertriebener Anspruch ist, aber natürlich wie beim Wort Perfektionismus die Richtung stimmt.
Und ich kann hoffen von anderen getragen zu werden, aber besser ist es auch selber nach dem Glück zu suchen und es nicht dem Zufall zu überlassen.
-Imperativ(Zwang zum) des Glücklichwerdens
Jeder hat die Freiheit zu tun, was er will auch unglücklich werden. Dafür gibt es auch ein Buch😉
Das Schulfach Glück darf unbedingt kein Zwang sein, auch sollte es mal Hauptfach werden, man muss sich jederzeit davon befreien lassen können, wie es auch vom Religionsunterricht richtig ist.
-Zum Glück ist keine mathematische Gleichung
Warum soll Glück nicht auch eine mathematische Gleichung sein. Das Universum und sein Sinn steckt in allem m.E. auch in der Mathematik:
+ Plus + = +
+ Mal + = +
- Mal - = +
- Durch - = +
+ Durch + = +
Das sind die Grundgleichungen die Plus (Glück) ergeben 😀
Fazit:
Ich habe jetzt versucht viel argumentativ perfekt für das Schulfach Glück zu sprechen, aber was nützt alle Theorie, "Probieren geht über Studieren", "Trial and Error", man muss es ausprobieren um letztendlich zu wissen, ob es sinnvoll ist, wie es ist bzw wie es implementiert wird. Abschaffen kann man es immer noch jederzeit, wenn es sich nicht bewährt Und ich denke es hat eine Chance verdient, wenn es die richtigen Inhalte hat.
Das ist meine Meinung
Nochmals der Hinweis zu meinem aktuellen Vorschlag:
https://aussageneinesblinden.blogspot.com/2023/02/vorschlag-schulfach-gluck-neueste.html
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