Freitag, 15. September 2017

Eine Geschichte über die Weisheit der Konzentration


Eine Geschichte aus dem Zen „Eine Blume spricht ohne Worte“ von dem Zen Meister Zenkei Shibayama:
„In der Lebensgeschichte von Kisu, einem chinesischen Zen-Meister der Tang-Dynastie, steht folgendes bemerkenswerte mondo: Eines Tages ging Meister Kisu aus einem Zimmer in die Küche, in der einige Mönche arbeiten. „Was tut ihr heute?“ fragte er sie. „Wir arbeiten mit einer Handmühle.“-er erwiderte: „Es ist gut, dass ihr das Korn mahlt, aber mahlt niemals die Walze.“ Nach diesen Worten ging der Meister in sein Zimmer zurück. Man könnte diese Geschichte für Unsinn halten, denn worin liegt der Sinn dieser Worte des Kisu? Warum wurde das mondo als so bedeutungsvoll in der Geschichte des Zen überliefert?“

Man könnte auch sagen, „Höre nicht zu ohne zuzuhören“ „Rede nicht ohne zu Reden“ ( d.h. dir selber dabei konzentriert zuzuhören}}, „Gehe nicht ohne zu gehen“, „Lebe nicht ohne zu leben“, „Spreche nicht deinen Rosenkranz/Misbaha/Mala ohne den Rosenkranz/Misbaha/Mala zu sprechen“

D.h. konzentriere dich auf das was du tust und wiederhole es nicht nur, dann lebst du wahrhaftig!
Noch ein Hinweis zu den Gebetsketten. Gebetsketten sind Zählketten (siehe auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkranz) und das monotone Zählen ist ein Technik, Montonie und Unkonzentriertheit zu erzeugen und daraus wieder zurückzufinden durch Konzentration, wenn man einen Fehler macht, also eine Konzentrationsübung zum Erkennen von Unbewusstsein und Zurückfinden zur Konzentration. Eine entsprechende Übung ist Zazen
(https://de.wikipedia.org/wiki/Zazen) im Zen-Buddhismus, das Zählen des Atems bis 10 und wird hier als zentraler Bestandteil des Zen gesehen, während die Gebetsketten durch Verlust des Sinns der Konzentration durch Herunterleiern Ihre Bedeutung in den Religionen verloren haben und es sie z.B. dies bei den Evangelischen gar nicht mehr gibt.

Samstag, 2. September 2017

Die Probleme der Polemik, richtiges Kritisieren, Softskill Kritikfähigkeit

Noch ein paar Worte zur Verächtlichmachung anderer in der Öffentlichkeit, der Polemik. Es ist eine schlimme Strafe in der Öffentlichkeit von anderen verächtlich gemacht zu werden und durch den Dreck gezogen zu werden, eine echte Ehrabschneidung. Die die dies machen, versuchen damit den anderen, den sie verächtlich machen, dazu zu bringen, dass er das Verhalten nicht mehr macht, also zu strafen und Ihre Wut loszuwerden.
Dies ist aber ein Fehldenken, den man kann zwar Verhalten anderer kritisieren und der andere kann da er es nicht als immanent für sich sieht, auch ändern, wenn aber die ganze Person verächtlich gemacht wird, kann dies niemand akzeptieren, den die eigene Person kann niemand negieren.
D.h. wenn man wirklich eine Verhaltensänderung beim anderen erreichen will, was eigentlich der wirkliche Grund jeder Kritik ist, muss man sachlich und fair das Verhalten des anderen mit Lösungsmöglichkeiten kritisieren und dies möglichst auch im 4 Augengespräch und nicht in der Öffentlichkeit, denn ein Fehler, ob er berechtigt ist oder nicht, wird in der Öffentlichkeit auch als Ehrabschneidung empfunden.

Daher ist für mich vielleicht die zweitgrößte Weisheit der Bibel und der Bergpredigt des Jesu nach der goldenen Regel folgendes, Matthäus 18:15:
"Wenn aber dein Bruder fehlt, so gehe hin und weise ihn zurecht unter vier Augen; hört er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen; 16hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei dazu, damit auf zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache festgestellt werde. 17Hört er nicht auf sie, so sage es der Gemeinde; hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner. 18Wahrlich, ich sage euch, was ihr bindet auf der Erde, wird im Himmel gebunden sein, und was ihr löset auf der Erde, wird im Himmel gelöst sein."

Der Satz 18 weist noch auf die gegenseitige karmische Bindung die man bei einem Konflikt hat hin und wie man diese sinnvollerweise durch diese Regelung auflösen kann.
D.h. zuerst kommt das 4 Augengespräch, dann wenn es nicht hilft unter 2 Zeugen und erst dann wenn dies nicht hilft, in der Öffentlichkeit.

Auch gilt für die Polemik die goldene Regel, d.h. wenn man selber andere verächtlich macht, wird man auch verächtlich gemacht. Das ist auch das was mit der Presse und Herrn Präsident Trump gegenseitig passiert. Da kommt man nur raus wenn einer Vorleistungen bringt und fair sachlich bleibt, dann ändert sich auch der andere langfristig. Hier nochmals die Weisheiten des Softskills Kritikfähigkeit, die ich auch durch starkes Leid in diesem Leben lernen durfte, die auch in meiner Downloadarea vorhanden sind:



Softskill Kritikkompetenz
Hier nochmals die Regeln des richtigen Kritisierens und Kritik annehmens, soweit ich sie gefunden habe (besonders aus der Frauenzeitschrift bella 8/2008). Dazu habe ich den besseren Sinn dazu beschrieben. Der bessere Sinn bei eigener Kritik richtiger Kritikkompetenz ist besonders m.E
1) dass man nicht die Person negiert sondern das Verhalten. 

2)Dann geht es nicht um Schuldzuweisung, Bestrafung oder Fingerpoiting sondern um Lösungen für das nächste Mal. 
3) Sachlich und fair zu bleiben und die Emotionen zu zügeln
4)Dann darum eine Win-Win Situation ohne möglichst einen Verlierer zu erreichen

Der bessere Sinn bei Kritik anderer ist:
5) Kritik nicht persönlich nehmen, auch wenn sie persönlich formuliert ist
6) Die Kunst ist auch schlecht formulierte Kritik anzunehmen und nach Ihrem sachlichen Kern zu suchen, ob er sinnhaft ist und es bessere Lösungen gibt



1)Sandwich-Technik
Versuchen Sie, vor und nach der Kritik etwas Nettes zu sagen.
So kann der andere Ihre Kritik leichter annehmen.
Der erfahrene Redner verpackt die unangenehme Botschaft wie ein Sandwich (-Technik für Verkauf):
Ein Vorteil, > dann
eine Idee > dann erst
dann die Botschaft > und zum Schluss
wieder ein Vorteil, oder eine Idee.

Besserer Sinn:
Natürlich kann diese Methode nicht jedes Problem beseitigen, aber als Sandwich verpackt, wird es besser munden! Der positive Anfang ergibt eine positive Erwartung für das Gespräch und das positive Ende hinterläßt eine Speicherung des Gesprächs als positiv.

2. Die 4 Augen Regel
Beachten Sie das „Unter vier Augen“-Prinzip, und üben Sie Kritik wenn möglich nicht in Anwesenheit Dritter.
Siehe auch Bibel Matthäus 18:15-17: „Sündigt aber Dein Bruder an Dir, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch den Mund von zwei oder drei Zeugen bestätigt werde. Hört er auf die nicht, sage es der Gemeinde (Öffentlichkeit)“

Besserer Sinn:
Diese Regel ist so unscheinbar und doch m.E. eine der größten Weisheiten der Liebe der Welt und der Bergpredigt. Wird Kritik öffentlich gemacht hat sie immer etwas mit Unzulänglichkeiten einer Person zu tun, die die Ehre einer Person berechtigt oder unberechtigt  beleidigt. Ausserdem kann nur der andere seine Weltsicht dazu wahrheitsgetreu darstellen und klarstellen, andere müssen raten. Es gibt immer zwei Sichten zu einem Problem und oft gibt es falsche Annahmen die man in einem persönlichen Gespräch klarstellen kann. Wichtig ist dies bei Feinden und Gegnern zu machen, es ist die wichtigste Möglichkeit Feinde zu Freunden zu machen.
D.h. es geht ja bei Kritik den Kritisierten dazu zu bringen, sich zu ändern. Dazu ist das leichteste das persönliche 4 Augengespräch. Das gehen an die Öffentlichkeit zuerst, fordert nur zu Widerstand heraus.
Wenn keine Einsicht da ist, kann man dann den Weg der zwei Zeugen und dann der Öffentlichkeit gehen. Ein anderer genauso möglicher Weg ist zu seinem Vorgesetzten zu gehen und wenn dies nicht fruchtet noch zu einem höheren Vorgesetzten. (dies können z.B. Eltern, Lehrer und im Beruf und Staat Vorgesetzte sein) und dann zu einem öffentlichen Gericht. Fruchtet dies alles nicht kann man noch um Strafe beten und/oder sollte es dann dabei belassen und keine Selbstjustiz machen

 3. Bringen Sie Ihre Kritik zeitnah zur auslösenden Situation – aber nicht im Moment Ihres größten Ärgers. Eine Bundeswehr Anordnung gebietet eine Nacht zu warten und drüberzuschlafen, bevor eine Beschwerde eingereicht wird.


Besserer Sinn:
Im Augenblick der Wut und Erregung kann man nicht gescheit denken und die Situation überdenken und man macht Fehler aus der Wut. Daher eine Nacht darüber schlafen, wo einem oft im Unterbewussten auch neue Ideen und Gedanken kommen.

„Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren.
Ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.“
chinesische Weisheit
Aber auch sollte die Kritik zeitnah sein, damit die Situation noch im Bewusstsein des anderen ist und noch nicht verdrängt ist und damit genauer analysiert werden kann.


4. Denken Sie daran. Der Ton macht die Musik. Bleiben Sie also ruhig, und reden Sie nicht laut oder aggressiv. Formulieren Sie taktvoll nicht beleidigend.
Gut ist sich zu entschuldigen, wenn man mal entgleist ist.


Besserer Sinn:
Wenn wir aggressiv oder vorwurfsvoll reden, ist dies implizit eine unbewiesene Schuldzuweisung die eine Abwehrhaltung beim anderen verursacht. Wir wollen aber beim anderen eine Verhaltensänderung erreichen. Beleidigungen schmähen die Person generell, was niemand akzeptieren kann, statt Verhalten zu kritisieren, was man ändern kann.

5. Statt „Du hast schon wieder…“ besser Ich-Botschaften und Ich-Gefühle wie. „Ich fühle mich unwohl, wenn du…“ formulieren.

Besserer Sinn:
Eigene Gefühle zu dem Thema einbringen, heisst seine Person einzubringen und sich dem anderen zu öffnen. Dadurch kommt er in die Pflicht und kann sich einfühlen und die Problematik besser verstehen. Niemand verletzt einen anderen gerne, der seine inneren Gefühle ihm offenbart.

6. Vermeiden Sie Verallgemeinerungen, und nennen Sie stattdessen konkrete Kritikpunkte!

Besserer Sinn:
Verallgemeinerungen machen unglaubwürdig, da sie oft übertrieben sind und nicht konkret. Konkrete Punkte lassen sich nachvollziehen und machen die Relevanz transparent.


7. Keine Vergleiche! Sagen Sie niemals Sätze wie „Dein Bruder macht das im Gegensatz zu dir immer richtig“

Besserer Sinn:
Vergleiche besonders der ganzen Person, verunglimpfen die ganze Person, die man nicht negieren kann, und bauen Feindbilder und Neid auf.

8. Ganz wichtig: Kritisieren Sie immer nur das Verhalten, nie die Person an sich. .

Besserer Sinn: Die Person kann sich nicht als Ganzes negieren lassen, aber sie kann Ihr Verhalten als etwas Spezielles als nicht optimal erkennen und ändern.

9. Kritisieren Sie nicht nur. Machen Sie gleich konkrete Lösungs- oder wenigstens Verbesserungsvorschläge.

Besserer Sinn:
Kritisieren eines Verhaltens bringt an sich garnichts. Selbst der größte Verbrecher sieht sein Verbrechen als richtig an, solange er nicht eine andere bessere Verhaltensweise für sein Problem gefunden hat. D.h. machen Sie immer gute konkrete Lösungs- bzw Verbesserungsvorschläge damit der andere Handlungsalternativen findet. Manchmal fallen einem anderen auch durch Vorschläge anderer neue für die eigene Person mögliche neue Handlungsweisen ein, die ihm eine Alternative sind und nicht unbedingt die Vorschläge der anderen sind.

10. Bleiben Sie fair! Bedenken Sie, dass wir oft am anderen das kritisieren, was wir an uns selbst nicht mögen.

Besserer Sinn:
Nach der goldenen Regel, kommt das was wir anderen tun, auf uns zu. D.h. wir kritisieren an anderen das was wir selber getan haben. Freud nennt dies auch Projektion:
https://de.wikipedia.org/wiki/Projektion_(Psychologie)
Durch diese Erkenntnis kann man gerechter denken.

11) Verletzend ist vor allem auch verallgemeinernde, abwertende Kritik wie "Sie machen immer so
dumme Fehler".

Besserer Sinn:
Wie schon gesagt, Verallgemeinerungen und Abwertungen negieren die Person, was niemand akzeptieren kann.

12)Dabei ist es wichtig, immer auf der Sachebene zu bleiben und die Emotionen zu zügeln.

Besserer Sinn:
Wenn man auf der Sachebene bleibt, bleiben die Dinge nachvollziehbar und Lösungen sind eher möglich und transparent.


13) Keine abfälligen Gesten machen

Besserer Sinn:
Negieren der Person kann niemand akzeptieren!

14) Beschränken Sie sich in Ihrer Kritik auf Fakten und auf konkrete Situationen.

Besserer Sinn:
So ist die Kritik nachvollziehbar.

15) Lassen Sie dem Kritisierten einen Ausweg oder eine Lösung offen, bei der er sein Gesicht behält,
besser noch: Suchen Sie gemeinsam nach einer Lösung und bieten Sie einen Kompromiss an.

Besserer Sinn:
Wenn man einem anderen besonders Feinden und Gegner eine goldene Brücke baut, drängt man ihn nicht in eine Ecke aus der er nicht mehr heraus kann und das ihn zu negativen Reaktionen gegenüber einem zwingt, was für einen selber sehr negativ ist. Auch erlaubt es Feinde zu Freunde zu machen, wenn man einem anderen aus der Klemme hilft

16)Fragen stellen: Signalisieren Sie Interesse am Einwand des Zuhörers. Fragen Sie, warum er
Einwände gegen das Projekt hat oder die Verbesserungsvorschläge für unrealistisch hält. Erkunden
Sie sich auch, welche Vorstellungen und Wünsche er in Bezug auf das Thema hat.

Besserer Sinn:
Um Lösungen zu finden, muss man versuchen den anderen und seine Verhaltensweise zu verstehen und seine Vorstellungen und Wünsche hinterfragen

17)Akzeptanz zeigen: Akzeptieren Sie den Einwand, und gehen Sie der Person einen Schritt entgegen.
Benutzen Sie Formulierungen wie: "Ich kann Ihre Bedenken gut verstehen." oder "Das war anfangs
auch meine Befürchtung."

Besserer Sinn:
Sich auch in den anderen hinzuversetzen und ihn zu verstehen zu versuchen und das zu artikulieren, bringt Offenheit des anderen für Lösungen und Ideen dafür.

18) Lösungen anbieten: Bieten Sie einen Ausweg an, um auf die Sachebene zurückzukehren.
Erläutern Sie Ihren Vorschlag, und stellen Sie die Gemeinsamkeiten in beiden Meinungen deutlich
heraus. Damit ziehen Sie die übrigen Anwesenden auf Ihre Seite.

Besserer Sinn:
Einen Kompromiss zu finden, der beide Ansätze berücksichtigt und die goldene Mitte darstellt ist immer der beste Weg zwischen These und Antithese bzw Yin und Yang

19) Zustimmung sichern: Bemühen Sie sich um die Zustimmung des Einwandgebers, damit er nicht
der Verlierer dieser Situation ist. "Sie vertreten andere Interessen und betrachten die Diskussion von
einem anderen Standpunkt aus. Deshalb kann ich Ihre Zweifel verstehen."

Besseren Sinn:
Den anderen nicht ausschliessen, heisst ihm goldene Brücken zu bauen.

20)Vermeiden Sie bei der Fehleranalyse Schuldzuweisungen. Legen Sie mehr Wert darauf, wie sich
dieser Fehler in Zukunft vermeiden lässt.

Besserer Sinn:
Shit happens, einmal einen Fehler machen, ist keinmal einen Fehler machen. Einen Fehler zweimal zu machen ist einmal zu viel.
Schuldzuweisungen schneiden die Ehre ab und bringen nichts, der Fehler ist schon passiert. Was vermieden werden muss ist das Fehler zweimal gemacht werden, bzw aus dem Fehler gelernt wird und bessere Lösungen gefunden werden

21) Kein Zwingen, keine Absolutheitsaussagen, als Meinung formulieren

Besserer Sinn:
Möglichst Zwingen vermeiden, keine Absolutheitsaussagen machen, die nicht bewiesen sind, das kritisiert die Person und nicht das Verhalten und löst Widerstand aus. Dinge als Meinung formulieren, läßt dem anderen mehr Freiheit

22) Sollte es zur Einsicht des Beklagten kommen, sollte dieser den Kläger bitten, falls es nicht
notwendig ist oder wird, Stillschweigen über den Kritikpunkt zu bewahren, damit seine Würde,
Ehre und Ansehen nicht beschädigt wird.(besserer Sinn Freundschaft erhalten, Feindschaft vermeiden)
23) Schildern Sie besonders die Nachteile, aber auch die Vorteile Ihres Denkens:

Besserer Sinn:
Leute haben mehr Angst vor Nachteilen (Leid, Schmerz) als Lust auf Vorteile (Glück, Freude)


24)Lügen Sie nicht:
8. Gebot - Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten

Besserer Sinn:
Wenn du lügst lügen andere auch und wenn es rauskommt, stehst du dumm da. Ausserdem erschwert es eigenen Fehler zu erkennen und Lösungen zu finden



10 Strategien für den Umgang mit Kritik

1. Nehmen Sie Kritik als Chance wahr!
Verstehen Sie Kritik nie als grundsätzliche Ablehnung! Meist ist sie einfach eine Reaktion auf das, was Sie getan oder gesagt haben. Und dieses Feedback zeigt Ihnen, wo Sie mit Ihrer Leistung oder Ihrem Verhalten stehen.

Besserer Sinn:
Man sollte Kritik nicht an der ganzen Person sehen, sondern an seinem spezifischen Verhalten, was von den anderen als wünschenswert gesehen wird, es zu ändern.

2. Achten Sie auf Ihre Körpersprache!
Wenden Sie sich nicht ab, zucken Sie nicht mit den Schultern, verschränken Sie Ihre Arme nicht vor
der Brust, und verdrehen Sie nie die Augen! All das provoziert. Blicken Sie stattdessen Ihren Kritiker
offen an

Besserer Sinn:
Nicht abblocken, weil der andere Sie kritisiert. Der andere will Ihnen was sagen, was Ihnen helfen kann.

3. Hören Sie zu!
Bevor Sie sich angegriffen fühlen oder sich aufregen, hören Sie Ihrem Gegenüber erst einmal richtig
zu! Wenn Sie dem anderen sofort ins Wort fallen, können Sie noch gar nicht einschätzen, worum es
wirklich geht.

Besserer Sinn, siehe 2

4. Zählen Sie bis zehn!
Wenn Sie bemerken, dass Sie aufgeregt sind, dann zählen Sie innerlich erst mal bis zehn, und atmen
Sie ein paar Mal tief durch, bevor Sie reagieren!

Besserer Sinn:
Um nicht impulsiv aus der Emotion Fehler zu machen, erst mal etwas Abstand zum kontrollierten nachdenken zu finden

5. Lassen Sie die Situation nicht eskalieren!
Wenn Sie Ihre Aufregung nicht in den Griff bekommen, unterbrechen Sie das Gespräch. Sagen Sie:
„Ich habe Ihre Bemerkungen zur Kenntnis genommen. Geben Sie mir bitte etwas Zeit, darüber
nachzudenken. Es wäre mir lieb, wenn wir uns morgen noch einmal unterhalten.“

Besserer Sinn, siehe 4

6. Fragen Sie nach!
Hinter jeder Kritik steckt ein Anliegen Ihres Gegenübers (besserer Sinn). Wenn Sie sich nicht sicher sind, worauf Ihr Kritiker hinaus will, fragen Sie! So signalisieren Sie Ihre Bereitschaft, konstruktiv mit der Kritik umzugehen.

Besserer Sinn:
Finden Sie heraus, worin das Problem liegt, damit Sie wissen, ob Sie etwas besser machen können.

7. Nehmen Sie zu dem Gesagten Stellung!
Seien Sie ehrlich zu sich selbst! Wenn die Kritik berechtigt ist, sollten Sie Ihren Fehler zugeben und
sich entschuldigen, falls erforderlich.Andernfalls schildern Sie Ihre Sichtweise der Situation! Bleiben
Sie freundlich, z.B. mit Sätzen wie: „Ich verstehe Ihre Aufregung, aber…“

Besserer Sinn:
Der bessere Weg einen Fehler wieder gutzumachen ist meistens ihn zuzugeben, als ihn zu ignorieren.
Reue ist der Weg zu Vergebung und vermeidet oft Strafe bzw mindert sie

8. Wehren Sie sich gegen unsachliche Kritik!
Wenn Sie eindeutig unsachlich kritisiert werden, müssen Sie Ihrem Gegenüber Grenzen setzen.
Weisen Sie verletzende Angriffe ruhig und bestimmt zurück! Erinnern Sie an die allgemeinen
Umgangsspielregeln.

Besserer Sinn:
Wenn Sie nicht Stellung nehmen, bleibt der Vorwurf im Raum stehen und die anderen glauben ihn und sie werden als schuldig angesehen.