Mittwoch, 1. Januar 2020

Heiligt der Zweck die Mittel?

Es gibt ja den Spruch, dass der Zweck die Mittel heiligt.
Sicher gibt es Situationen, wo man keine besseren Mittel findet einen Zweck zu erreichen und man sagt ja "Wo gehobelt wird, fallen Späne".
Aber ist es nicht vielleicht besser manchmal wenn es möglich ist, dem Schiksal=Karma zu vertrauen, als immer alles selber regeln zu wollen, besonders wenn es kein gutes Mittel gibt, einzugreifen. Ich meine nicht dass man bei etwas nicht eingreifen soll, sondern wenn es angemessen ist auch eingreifen muss. Aber ist es nicht besser wenn man kein sinnvolles Mittel findet, vielleicht sich fallen zu lassen und die Sache laufen zu lassen und dem Leben zu vertrauen. Oder ist es vielleicht doch besser doch mit einem schlechten Mittel einen guten Zweck zu erreichen?
In Krisenzeiten und wenn man unter Druck kommt, nehmen die schlechten Mittel und damit auch Verbrechen zu, dass ist ganz normal. Aber wenn man ein schlechtes Mittel anwendet, gibt man dann dem anderen nicht auch den Vorwand das gleiche tun zu dürfen?
Ich denke mal ein Auge zuzudrücken, wenn kein gutes Mittel gefunden wird, wie bei russischen Geheimdienstaktionen oder eigenmächtigen Aktionen des US Präsidenten gegen Fragwürdiges des politischen Gegners, wie beim Impeachment, ist wohl legitim im Gesamthinblick, aber um so sehr man da ein Auge zudrückt umso mehr kommt die Gefahr, dass mit dem gegebenen Finger die Hand genommen wird.
Ich will bloß darauf hinweisen, dass ich meine der Zweck heiligt nicht die Mittel und man sollte mehr lernen dem Leben zu vertrauen, obwohl ich aus eigener Erfahrung weiss, dass das Leben einen dazu oft zwingen kann, schlechte Mittel einzusetzen und man vielleicht auch dabei ein Auge zudrücken sollte, solange es nicht schlimmer wird.

Wie gesagt bei diesem Thema habe ich auch keine genaue Meinung, aber ich glaube, man sollte versuchen, möglichst nicht nach der Methode zu leben, der Zweck heiligt die Mittel, sondern immer gute Mittel zu suchen und eventuell nichts machen und dem Leben zu vertrauen, auch wenn es gefährlich ist und in die Hose gehen kann.
Das es nicht einfach ist, heraus zu finden, was man machen sollte und was man besser läßt, beschreibt das Gelassenheitsgebet und darum zu beten oder es sich nur zu wünschen, wenn man nicht glaubt und beten will, ist sicher nicht die schlechteste Lösung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gelassenheitsgebet


Im Deutschen bekannt ist die Version:
  Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
  den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
  und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Im Englischen:
  God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
  Courage to change the things I can,
  And wisdom to know the difference.
  Living one day at a time,
  Enjoying one moment at a time,
  Accepting hardship as a pathway to peace,
  Taking, as Jesus did,
  This sinful world as it is,
  Not as I would have it,
  Trusting that You will make all things right,
  If I surrender to Your will,
  So that I may be reasonably happy in this life,
  And supremely happy with You forever in the next.
  Amen.


Wie gesagt das ist meine Meinung und nur meine Meinung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen