Sonntag, 14. Januar 2024

Versuchung verhindern oder zulassen, Sanftmut oder Hass

ich möchte heute etwas philosophieren über den Geist und seine Freiheit und den Unterschied der westlichen Welt zur arabischen Welt, die sich auch in anderen Regionen zeigt.
In dem Konflikt zwischen Israel, Hamas, Iran usw muss man sich doch überlegen, woraus kommt die militärische und wirtschaftliche Überlegenheit des Westens wenn er scheinbar so dekadent ist.

Ich denke es sind die christlichen und jüdischen Werte, die die Araber zu wenig erkannt haben, obwohl der Koran viel von Barmherzigkeit von Allah spricht, was aber von den Arabern m.E. zu wenig gelebt wird und zur Überlegenheit des Westens geführt hat.
Natürlich kann das harte und karge südliche Klima zu einer gewissen Härte geführt haben, aber ich denke es ist nicht alles.

Wenn man als Staat oder Gesellschaft etwa verhindern will oder davon ausgeht dass es falsch ist, hat man vier Möglichkeiten, man versucht die Versuchung zu verhindern oder man läßt sie eher zu und wenn man straft, straft man eher härter oder sanftmütig.

M.E. ist es der bessere Sinn des Universums der sich aus der Logik ergibt, dass der Geist frei ist zu entscheiden was er machen will, auch Falsches. D.h. er hat auch das Recht etwas falsch zu machen auch wenn er dann deswegen vom System bestraft wird, hat er die Freiheit. Der Grund ist, dass er aus Trial und Error lernt was falsch ist und den Sinn dahinter und dass er irgendwann aus eigener Einsicht, Freiheit und Verantwortung freiwillig nicht mehr das Falsche macht, sondern das Richtige. Wenn man dem Geist diese Freiheit nimmt, ist die Gefahr dass er dagegen rebelliert, dass er gezwungen wird, etwas zu machen, und er absichtlich das Falsche macht aus Protest.
Deswegen sollte man das größte Zauberwort, das „Bitte“ immer verwenden, wenn man etwas von einem anderen haben will, auch wenn er verpflichtet ist, es eigentlich zu erfüllen. Und das zweitgrößte Zauberwort „Danke“ wenn er sich dafür entschieden hat, in der Freiheit seines Geistes es zu erfüllen, auch wenn er dazu verpflichtet ist.
Natürlich kann man nicht jedes Falsches zulassen, so werden die meisten einen Einbruch in Ihrem Haus durch ein Schloss an Ihrer Tür verhindern, aber im grundsätzlichen Denken und Handeln und der Verhältnismäßigkeit sollte man mehr lassender handeln.

Auch ist der Sanftmut des Westens bei Strafen eine m.E. große Weisheit. Strafen sind nach dem besten Sinn des Universums notwendig, da das System Falsches mit Leid strafen muss, dass es verändert wird und mit Glück, das verstärkt wird was richtig ist, das Zuckerbrot und Peitsche Prinzip.
Primitiv gedacht könnte man denken man sollte um so höher strafen um den anderen um so höher abzuschrecken. Aber dies ist zu kurz gedacht. Wenn man höher straft als das Vergehen war, wird das als ungerecht erachtet und als hassend und nicht läuternd empfunden und damit wirkt es auch nicht läuternd, sondern löst weiteren Hass und Widerstand des Delinquenten aus. Um so mehr man den Geist zu etwas zwingen will, um so mehr entsteht der Widerstand als Gegenreflex. Deswegen ist es wichtig unter dem Vergehen zu strafen, also sanftmütig zu sein, um Läuterung am besten zu erreichen.

Diese zwei grundsätzlichen Prinzipien sind m.E. der grundsätzliche Unterschied zwischen der westlichen und den anderen Welten und Ihr Vorzug der m.E. zu deren Vorsprung in militärischen und wirtschaftlichen Dingen geführt hat, mit ausserden dem mehr sozialen, liebenden, gebenden Denken.
Beispiele der unterschiedlichen Behandlung der Versuchung sind z.B. der Kopftuchzwang der zu mehr Vergewaltigungen in der arabischen Welt als in der westlichen Welt geführt hat oder der Homosexualität und und und.
Auch das Prinzip des Strafens zeigt sich in viel härteren Strafen als im Westen und dadurch ein viel höhere Verbrechensrate. Insbesondere der Haß, ein Gefühl das aus dem Gefühl berechtigter oder unberechtigter Ungerechtigkeit entspringt,  bei einer Bestrafung birgt Unglück und Hass ist ein schlechter Ratgeber wie die Hamas wohl auch den Spruch lernen mußte:
Rache ist süß aber vollzogen bitter. Deutsches Sprichwort
Der Freude seinen Haß auszuleben zu können, folgt dann schnell die Ernüchterung jetzt wohl auch bei der Hamas. Es entsteht eine Abscheu der Andersdenkenden gegenüber dem Terror, auch wenn es verständlich ist, wenn man keine Gerechtigkeit findet, dass man zur Selbstjustiz greift. Man kann natürlich die Terroristen wie Hamas verstehen, wenn ich mich nicht wehren kann, zu Terror und Mord zu greifen, aber es entsteht ein Teufelskreis, dass man als Verbrecher angesehen und zu ihm wirklich wird und in meinen Angelegenheiten keine Unterstützung bekomme, auch wenn sie berechtigt sind. Auch eine Atombombe des Iran wird nichts ändern, an der Schwäche und Unterlegenheit.
Und der Weg aus diesem Teufelskreis geht m.E. nur in der Umkehr vom Hass und harten Strafen zur Liebe, Sanftmut, Loslassen, Vorleistung, besserem Verhalten, Akzeptanz, Fairness gegenüber seinen Gegnern und Demut, auch wenn das demu(e)t-igend ist. Und ausserdem sich mehr Beschränken auf seine eigene Welt und Geist durch Meditation, denn wenn man sich ändert dann ändert sich auch die Welt und nicht umgekehrt.
Deswegen ist es auch immer wichtig sich zu überdenken und zu reflektieren und seine oft berechtigte, aber manchmal auch unberechtigte Wut zu mäßigen. Und vom Gegner und Besseren zu lernen.
Auch ich habe das in meinem Leben lernen müssen und muss es jeden Tag noch lernen um aus meiner Schwäche rauszukommen. Auch sollte man nicht nur sich sehen sondern auch reflektieren und überdenken, wie weit man Recht hat und auch der andere Recht hat.

Rückkehr zur Freiheit geht oft mit einer Zunahme der Verbrechen einher, die aber durch Offenbarung der Schlechtigkeit im kollektiven Unterbewusstsein und durch Peitsche (Strafe) des Systems langfristig reguliert wird, z.B. wie in Russland bei Rückkehr zum Kapitalismus und Demokratie erst das Bandentum zugenommen hat und dann sich reguliert hat.

Der Hass ist im Buddhismus eines der drei Geistesgifte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Geistesgifte

Hier ein paar Sprüche:

https://www.careelite.de/hass-zitate-abneigung-sprueche/

„Wo Liebe wächst, gedeiht Leben – wo Hass aufkommt droht Untergang.“ (Mahatma Gandhi)

„Die Liebe ist einäugig, aber Hass gänzlich blind.“ (Berthold Auerbach)

„Niemals in der Welt hört Hass durch Hass auf. Hass hört durch Liebe auf.“ (Siddhartha Gautama)

„Wisset, die euch Hass predigen, erlösen euch nicht.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

„Die Dummheit ist meist der Bosheit Schwester.“ (Sophokles)

„Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben.“ (Nelson Mandela)

https://zitate.net/hass-zitate

Georg Christoph Lichtenberg:
Ich bin überzeugt, man liebt sich nicht bloß in andern, sondern hasst sich auch in andern.

Lebenskunst besteht zu 90 Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.

Aristoteles:
Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer

Mahatma Gandhi:
Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.

https://www.aphorismen.de/suche?text=hass

Pflege den Hass, und der Hass pflegt Dich einzunehmen.

© Ursula Schachschneider (*1957), Malerin, Buchillustratorin, Dozentin, Autorin und Aphoristikerin

Hass ist gescheiterte Liebe.

Søren Kierkegaard (1813 - 1855), Søren Aabye Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller

Hass macht blind, Versöhnung sehend.

© Helmut Glaßl (*1950)

Härte erzeugt Hass und grausame Kriege.

Ovid (43 v. Chr.  - 17 n. Chr.), eigentlich Publius Ovidius Naso, römischer Epiker

Hass beginnt im Herzen, Frieden im Verstand.

© Agit Tün (*1988), Jurastudent

Hass hat keine Kraft gegen die Güte.

© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz

Hass ist wie ein Gewehr das auch nach hinten losgeht

© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz

Hass tötet den Geist, und Liebe macht ihn wieder lebendig.

© Billy (1932 - 2019), eigentlich Walter Fürst,  Schweizer Aphoristiker

Wer den Hass allzu sehr fürchtet, weiß nicht zu herrschen.

Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)

Hass und Krieg bringen niemandem Glück, auch nicht den Gewinnern der Schlachten.

© Dalai Lama (*1935), (Das Lächeln des Himmels), eigentlich Tenzin Gyatso, 14. geistiges und politisches Oberhaupt der Tibeter, wurde 1989 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet

Nicht gegen den Stock errege ich mich, der mich schlägt und mir Schmerz bereitet, sondern gegen den, der ihn führt. Ihn wiederum führt der Hass: So gilt es, den Hass zu hassen.

© Dalai Lama (*1935), (Das Lächeln des Himmels), eigentlich Tenzin Gyatso, 14. geistiges und politisches Oberhaupt der Tibeter, wurde 1989 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet

Und unter allem, wovor ein Fürst sich hüten muss, stehen oben an: die Geringschätzung und der Hass.

Niccoló Machiavelli (1469 - 1527), italienischer Staatsmann und Schriftsteller

"Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße(Reue) leitet?

Römer 2:4 Bibel

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