Dienstag, 22. Juni 2021

Das buddhistische Gelübde

Ich will hier nochmals darauf hinweisen, dass ich glaube, dass man kein Buddha werden und bleiben kann, ohne alle anderen, alles was existiert, ohne Ausnahme optimal und richtig zu helfen, selbst seinem größten Feind. Das heisst auch das Darstellen seiner Lehre um anderen zu helfen. Dies zeigt sich auch an dem 48 Gelübden des Buddha Amitabha, der für mich der christliche Gott ist, wie eventuell auch Brahma, das indische Äquivalent
https://deutsch.viengiac.info/2016/01/die-48-geluebde-des-buddha-amitabha/
https://de.wikipedia.org/wiki/Bodhisattva-Gel%C3%BCbde

Das gilt auch für die buddhistische Richtung des Hinayana. Der Unterschied zwischen Hinayana und Mahayana ist m.E. ob man sich um sich selbst dreht oder um andere und ist m.E. kein qualitativer Unterschied, wie die Mahayaner sich wähnen.

Hierzu der Link zu dem Buch "Grundformen der Angst", wobei die Hinayana Linie, die Angst vor Selbsthingabe bedeutet und die Mahayana Linie die Angst vor Selbstwerdung, auch der Buddhawerdung.
http://www.weripower.at/pdfs/riemann_angst_grundformen.pdf

Hier nochmals eine Abhandlung die ich vor Jahrzehnten geschrieben habe, wo ich glaube auch Texte geklaut zu haben, aber nicht mehr weiss wo.

Karma-Lehre:

Jeder erntet das, was er sät und wird das, was er denkt. Man braucht nicht zu glauben, dass einige unserer Gedanken und Handlungen weder Folgen gehabt haben, noch haben werden, bloss weil diese Folgen nicht offenkundig sind. Unsere Handlungen haben bestimmte Neigungen erzeugt, die zur gegebenen Zeit Früchte hervorbringen werden, welche die Spanne und Umstände unserer künftigen Lebensläufe bedingen.

Karma- wörtlich: Tat, Handlung, Wirken-ist das Gesetz von Ursache und Wirkung oder von Saat und Ernte. In unserem Kulturkreis würde es am besten mit Schiksal übersetzt werden.  Jeder Mensch ist Träger eines Komplexes oder Kraftfeldes bestimmter Schiksalsenergien und er selbst ist jeweils der Ursacher und Erleider seines Schicksalsgutes. Die Karma Auslöser sind vor allem seine Gedanken, ebenso aber seine Wünsche und Taten. Gedanken sind Mächte, sie drängen zur Verwirklichung. Sie üben unmittelbare Wirkungen auf die Umwelt und entsprechende Rückwirkungen auf ihn selbst aus, bewirken eine Wandlung seines Wesens, eine Veränderung seines Schiksalsgutes oder karmischen Potentials und führen im nächsten Leben zu einer entsprechenden Färbung der Umstände des neuen Daseins.

Ausspruch Gottfried Keller: Wer heute seine Gedanken sät, erntet morgen die Tat, übermorgen die Gewohnheit, danach den Charakter und endlich sein Schiksal. Darum muss er bedenken, was er sät. Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Alles was passiert ist eine Wirkung von Ursachen, die jemand gesetzt hat, es gibt keinen Zufall. Zufall ist wenn einem etwas zufällt und das ist kein Zufall!

Wir tragen alle Zustände von Himmel und Hölle in uns. Z.B. sind Depressionen Höllenzustände und wer in diesem Zustand weilt, muss sehr vorsichtig sein, dass er nichts Schlechtes tut. Jeder Mensch hat den freien Willen der Entscheidung, auch für Schlechtes.

Was verhütet werden muss, ist das Leiden, das noch bevorsteht.

Die Vergangenheit kann nicht geändert oder berichtigt werden; was den Erfahrungen der Gegenwart angehört, dem kann nicht und soll nicht aus dem Wege gegangen werden; aber störende Vorempfindungen oder Furchtgefühle in Bezug auf die Zukunft und jeder Gedanke und jede Tat, die uns oder anderen gegenwärtiges oder zukünftiges Leid verursachen, können gemieden werden. Mit dem Leiden, das noch bevorsteht, meint Pantajali das negative Karma das entweder noch latent oder erst im Entstehen begriffen ist und ihn erst in der Zukunft trifft. Das aktive Karma ist jenes, das wir jetzt erfahren, während das latente Karma als potentielles Schiksalsgut in der Seele schlummert und erst aktiv wird, wenn wir fähig und reif sind, seine Lehren zu lernen. Das entstehende Karma ist jenes, das wir durch unser heutiges Denken und Handeln neu schaffen und durch das wir zugleich die künftige Auswirkung des latenten Karmas mitbestimmen. Durch Gewöhnung an rechtes, positives Denken und Handeln wird latentes negatives Karma neutralisiert, gemindert und zugleich die Bildung neuen negativen Karmas verhindert.

Wie gesagt, Zukunft bzw. zukünftige Entwicklungen bilden sich schon in der Vergangenheit, daher sind Vorhersagen möglich, wie es in der Offenbarung in der Bibel, von Propheten und Wahrsagern gezeigt wird. Die Zukunft kann aber verändert werden, sonst wäre alles von vorherein vorbestimmt und wir könnten uns gar nicht ändern. Vergangenheit wirkt in uns in der Gegenwart, ist aber Vergangenheit, also nicht mehr zu ändern. Gegenwart ist das, was veränderbar ist, deswegen der Spruch „Im Hier und Jetzt“ bzw „Was war, war, was ist, ist“. Das heisst, es macht keinen Sinn sich an der Vergangenheit festzuhalten, es zählt allein die Gegenwart. Aber Vergangenheit muss beachtet werden, da sie in der Gegenwart wirkt und Zukunft muss richtig geplant werden.

 

Eine Handlungsweise oder ein Gedanke, egal ob schlecht oder recht, finden nur langsam eine Wirkung. Gedanken sind Mächte, die zur Verwirklichung drängen. Es gilt immer, den anderen auf das Fehldenken hinzuweisen, ihn aber dann zu lassen (Die Kunst des Lassens(Wu-Wei)), wenn er keine Einsicht zeigt, bis die Natur die Konsequenz zeigt.

„Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht, man schmeisst ihn nicht vorher hin“

D.h. man überlässt die Konsequenz, wenn man keine rechtliche Befugnis hat, der Natur bzw. dem Universum. Unfälle, Katastrophen sind keine Zufälle sondern Konsequenz aus Fehlverhalten. Die Natur tötet am Ende von Fehlverhalten durch Herzinfarkt, Gehirnschlag, Krebs, Aids, Unfälle, Krankheiten.

Ich habe mal in einem Buch gelesen, wie ein Seiltänzer mit seinem Sohn ein Kunststück vollbringen wollte. Er sagte seinem Sohn, er solle immer auf die Bewegungen des Vaters achten. Der Sohn aber sagte richtigerweise: Ich achte auf mich und Du achtest auf Dich. D.h. man muss immer das eigene Haus reinhalten. Ich will hier nicht dem negativen Egoismus Tür und Tor öffnen, aber jeder ist für sein Verhalten verantwortlich. Man darf es aber nicht vergessen, wer ein Buddha werden will, muss jeder Existenz Helfer und Freund sein, sonst ist das nicht zu erreichen. Das bezieht sich im besonderen auf geistige Hilfe und der billigsten und doch wertvollsten Hilfe, der richtigen Information. D.h. jeder hat Pflichten gegenüber anderen, die wir erfüllen müssen.

Die natürliche Hierarchie und Ungleichheit in der Natur ist begründet durch die Dauer, seit der die Existenz existiert, junge Seelen fangen oben an und steigen dann langsam mit Zunahme der Sünden ab und richtiger bzw falscher Entscheidungen und Verhaltens. Die Macht, die eine Existenz hat, hängt von den gemachten richtigen Entscheidungen und Verhaltensweisen ab, also eine ganz natürliche Hierarchie. Aber selbst die höchste Existenz verliert langfristig an Macht, wenn Sie Schlechtes gegenüber einer anderen Existenz, und sei es die niedrigste Existenz macht. Ein absolut gerechtes System in dem alle Existenzen gleiche Rechte und Pflichten haben und von der Qualität  (die Quantität der Substanz hängt vom Alter der Seele ab) der Substanz her absolut gleich sind. (Die Substanz aus der jede Existenz besteht, ist die Leere). Ein Fehler im System ist leider, das uns dies nicht bewusst ist und wir eigentlich nur Produkt einer Zufallsentwicklung (dem Schiksal) sind.

Das heisst wir sind eigentlich meist nur bedingt für unsere Fehler verantwortlich, da wir nicht wissen, was falsch und richtig ist. Deswegen ist der Dünkel mancher junger oder erfolgreicher Seelen absolut nicht angebracht. Wissen wir aber was richtig ist und tun wir absichtlich etwas Falsches, dann entwickelt sich eine Todsünde. D.h. wenn wir einmal den Weg der Erkenntnis gehen, sind wir gezwungen, das Richtige zu machen, es gibt dann kein zurück mehr. Man verliert zwar die Freiheit, das Falsche zu machen und muss sich absolut dem göttlichen System unterwerfen(Yoga heisst übersetzt Anjochen an das Göttliche). Aber was ist diese Freiheit schon wert. Sie bringt nur Leid, Schmerz und Unglück. Man kann getrost auf sie verzichten. Und was man gewinnt ist unbeschreibliches Glück und absolute Freiheit, die zwar auf das Richtige beschränkt ist, aber dies wird nicht als Beschränkung empfunden und das Universum bietet einem dafür alles, was es zu bieten hat und das ist nicht wenig.

Werden wir der Todesangst ausgesetzt, tragen einem Seele und Geist Erkenntnisse zu um das (mentale oder physische) Sterben zu verhindern. Die Natur gibt immer Warnzeichen, bevor sie zuschlägt. Man muss dann sehr sensibel sein und darf dies unter keinen Umständen ignorieren. Wichtig ist dann Analyse und Hinterfragen. Man erfährt die Beweggründe des Gegners oder gegnerischen Gedankens und kann dann abschätzen, ob er recht oder schlecht sind. Ausserdem werden einem seine eigenen Fehler bewusst.

Es gibt aber ein unausweichliches Karma. Wer den Weg zurück geht, muss seine alten Schulden, die durch den eigenen Willen geschehen sind, aufarbeiten. Dies bedeutet oft schweres Leid, Höllenzustände (tiefe Depressionen) zu durchschreiten und Schmerzen auszuhalten. Die natürliche Reaktion des Menschen ist das Ausweichen vor Angst und Schmerz. Ich möchte Ihnen das Gegenteil schmackhaft machen. Das heisst auch sich in dieses Leid fallen zu lassen und es nicht zu vermeiden. An diesem unausweichlichen Karma geht kein Weg vorbei. D.h. aber nicht das die Situationen sich wiederholen müssen, aber die erfahrenen Schmerzen müssen nochmals durchlitten werden.

Wichtig: Jede Depression(Höllenzustand) endet einmal, meistens nach einem Jahr. Da heisst es stark zu sein, nicht aufzugeben, geduldig sein und dabei nichts Schlechtes anrichten.

Wichtige Erkenntnis: Karma kann verändert und umgewandelt werden. Bei der Abarbeitung alter Sünden(Erfahrung aus der Seele) gaukelt und versucht die Seele die alte Situation genauso wiederherzustellen. Die Angst, das die Situation sich wieder so ergibt, ist zwar begründet, aber wer sich ändert, bereut und nichts Schlechtes tut, vorsichtig ist, dem wird mit aller Wahrscheinlichkeit nichts passieren und die Situation wird positiv bereinigt. Dazu gehört sicher Mut, aber wenn wir glücklich werden wollen, geht kein Weg daran vorbei. Aus dem daraus folgenden Gefühl kommt der Ausspruch „Du hast keine Chance, nutze sie“

Das ist meine Meinung

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen