Jeder Anspannung eines Muskeln beim Sport, Yoga oder Körperlicher (z.B.
Gymnastik)-Übung oder auch bei Arbeit am Tag nicht nur nicht mehr
anspannen, wenn man den Muskel nicht mehr braucht und anspannen muss
sondern bewusst loslassen, entspannen und lockern, auch wenns etwas Zeit
kostet, gibt einem das richtige Gefühl wann es wichtig ist, etwas zu
tun und wann etwas wichtig ist, etwas zu lassen.
Auch nur so viele Muskeln anspannen die für den Sport oder die Arbeit wirklich notwendig sind.
Meine
Theorie ist negativ Angst (oder wenn positiv Lebenslust, ich spreche in
den nächsten Sätzen nur von Angst bzw Stress, aber das gleiche gilt für
Freude und Lebenslust) in Geist und Seele provozieren und reduzieren
(bzw Lebenslust verstärken), das ist und schult den Gegensatz zwischen
Tun und Lassen, das Anspannen und das Loslassen, wie er im Wu-Wei bzw
Gelassenheitsgebet beschrieben ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wu_wei
https://en.wikipedia.org/wiki/Wu_wei
https://de.wikipedia.org/wiki/Gelassenheitsgebet
https://en.wikipedia.org/wiki/Serenity_Prayer
D.h.
nicht das man bewusst anderen Angst macht, sondern das man es durch
einen aufrechten Körper macht, indem man die S Form des Rückens gerade
und aufrecht macht, indem man die Brust rausdrückt und das Becken unten
vorschiebt, sowie den Nacken entspannt und den Kopf nach hinten nimmt.
Natürlich
entsteht dadurch auch mehr Angst, bei sich und anderen, aber durch das
Entspannen der sich durch die Angst verspannenden Muskeln, reduziert
sich die aufkommende Angst und wird eutonisch. Dadurch lernt man
Gelassenheit bei Frustration, unangenehmen Gefühlen und man wird richtig
cool nach der Devise „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig
ungeniert“. Auch schmerzt einen ein nicht erreichtes Ziel oder Bedürfnis
nicht mehr so sehr. Auch vermindert es Todesangst und man lernt über
Angst drüberzuspringen und weniger Angst vor dem Tod zu haben, den wir
irgendwann als Menschen immer sterben müssen, und der für viele ein Tabu
ist.
Jeden Tag sterben Millionen Mensch an dies und jenem und jeder
Mensch muss irgendwann sterben, aber wenn jemand über Leben und Tod
redet, kommt man sich vor wie ein Verbrecher.
Im Sport wenn man
es übt und nach jeder Kampfsituation und Anspannung (Tun) danach in der
folgenden kurzen Pause entspannt (Loslassen) bekommt man ein gutes
Gefühl wann man etwas tun sollte und wenn man etwas lassen sollte. Das ist die Weisheit des Gelassenheitsgebets und Wu-Wei
siehe oben
Nach jedem Spielpunkt, wenn er fertig ist in einer
Sportart, Schulter zurücknehmen, entspannen, Bauch rausdrücken, Nacken
entspannen, Arme voll locker loslassen und Schläger nur ganz leicht und
locker halten, dass er gerade nicht runterfällt, gerade Haltung der S
Form des Rückens herstellen, dann noch entspannt zurücklaufen und auf
Fußsohlen konzentrieren, die Haltung und Entspannung beibehalten und zur
Ausgangsstellung für den nächsten Schlag vorbereiten. Dabei die
Ausgangstellung möglichst genauso entspannt mit rausgedrücktem Bauch bis
das Spiel beginnt.
Der wichtigste Muskel ist m.E. der
Bauchmuskel, der sich wenn man Angst hat einzieht und wenn man das
Gegenteil erreichen will ihn herausdrücken muss. Da geht m.E.
Wohlbefinden vor Ästhetik.
Deutscher Spruch: "Zuhause ist da, wo man den Bauch nicht einziehen muss"
Deswegen ist es wichtig in der Pause und in Erwartung des Schlags den Bauch immer rauszudrücken.
Als Beispiel für eine alte Samurai Technik aus dem Buch „Kraft durch Atmen“ von K.O. Schmidt:
„Die Konzentration auf die Kraft im Unterleib erfüllt
den Übenden mit jenem furchtlosen Geist, der ihn jedem
Gegner überlegen macht. - Hier die entsprechende
Übung für den japanischen Schwertfechter:
»Der Fechter setzt sich auf den Boden, atmet einige
Male tief und ruhig ein und aus, zieht dann nach einer
besonders tiefen Einatmung, während er den Atem anhält,
das Schwert blitzschnell aus der Scheide und greift,
sich in schneller Folge der Bewegungen erhebend, den
Gegner durch einen Hieb oder Stoß an. Danach steckt er
wiederum schnell das Schwert in die Scheide und atmet
erst jetzt tief und kräftig aus, wobei er sich wieder setzt.«
Von entscheidender Wichtigkeit ist, dass der Vorstoß
im Atemanhalten erfolgt. Der Kämpfer trägt den Sieg davon,
der die Lungen mit Luft gefüllt hat, während der
Gegner luftleere Lungen hat.“
Wichtig
ist m.E. nicht die Luft sondern dass durch die Luft in der Lunge der
Bauch herausgedrückt und entspannt wird. Ähnliches wird durch die oft
früher geheimgehaltene, sehr effektive Technik der Antara Kumbhaka
Atmung der Yogis erreicht
Ein Kampf hat m.E. nicht den Sinn
unbedingt zu gewinnen, sondern sich und seinen Gegner zu läutern und ich
habe mich immer gefreut wenn meinen Gegner ein guter Schlag gelungen
ist und er mich besiegt hat, denn ich wusste dieser Gegner hat eine gute
Lehre in mich dadurch gepflanzt, die mir irgendwann in meinem Karma
helfen wird. Deswegen ist es auch nicht sinnvoll, diese Techniken um
siegen geheim zu halten, sondern weiterzugeben, den um so besser ein
Gegner spielt um so mehr lernt man und um so schlechter er spielt um so
mehr verlernt man. Auch ist es im Leben wichtig, nach der goldenen
Regel, die Jesus als Gesetz beschrieben hat, Weisheit an alle
weiterzugeben um Weisheit von allen zu bekommen.
(Matthäus 7:12-14 aus der Lutherbibel
„Die Goldene Regel. Von den zwei Wegen
12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
13
Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg
ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm
hineingehen.
14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!“)
Wenn
dann im Sport der Kampf oder Ballwechsel beginnt ist es schwer sich auf
etwas anderes, wie Muskelentspannung zu konzentrieren. Deswegen nur auf
den Kampf konzentrieren. Da der Kampf immer Anspannung bedeutet, ist es
optimal in den Pausen die Entspannung zu üben wie oben beschrieben.
Im
Kampf kann man sich aber versuchen auf Dinge zu konzentrieren und
Achtsamkeit zu üben: Konzentrationspunkte beim Spiel finden, die
sinnvoll sind z.B die Ballbewegung, damit man durch die Bahn die
Rotation und den richtigen Retourn kalkulieren kann und Gegnerbewegung,
dass man antizipizieren kann, was der Gegner macht und rechtzeitig noch
reagieren kann-Trainer fragen, auf was man wann sich konzentrieren soll.
Jetzt noch eine 3.Sache mit einem Ausschnitt aus meinem veralteten Dokument Lebensaussagen:
Siehe Anhang 2 am Ende
Dazu
noch ein Auszug aus dem Buch „Lebenskraft“ von Anton und Marie-Luise
Stangl (Seite 188) zur äquivalenten Übung „Shikantaza“ der Zen-Meister,
die als reinste Form der Zazen Übung, dem Kern des Zen, gilt:
„Beim
Shikantaza darf man nicht gehetzten Sinnes sein, sondern muß so fest
verwurzelt und massiv in sich gesammelt sein, wie, sagen wir, der
Fujiyama. Dabei aber müssten Sie geistig wachsam sein und gespannt wie
eine Bogensehne. So ist Shikantaza ein Zustand erhöhter, konzentrierter
Geistes-Gegenwart, indem man weder überspannt noch in Eile und natürlich
niemals schlaff ist. Es ist die Geisteshaltung eines Menschen
angesichts des Todes. Stellen Sie sich vor, Sie nähmen an einem Duell im
Schwertkampf jener Art teil, wie er einst im alten Japan geübt wurde.
Angesichts Ihres Gegners sind Sie jeden Augenblick auf der Hut,
entschlossen und bereit. Wenn Sie auch nur eine Sekunde in Ihrer
Wachsamkeit nachließen, so würden Sie augenblicklich niedergestochen.
Eine Menge Volks sammelt sich, um den Kampf zu sehen. Da Sie nicht blind
sind, sehen sie die Volksmenge aus dem Augenwinkel, und da sie nicht
taub sind, hören Sie sie. Aber Ihre Aufmerksamkeit wird von solchen
Sinneswahrnehmungen nicht einen einzigen Augenblick gefangen genommen“
Es geht darum eine Motivation zu finden beim Spiel und was ist die höchste Motivation im Leben, natürlich zu Überleben!
Also
stellt man sich einfach vor, bei jedem Ball geht es um mein Leben bzw
Tod, d.h. ich sterbe wenn ich den Punkt nicht mache. Das verspannt
natürlich und fördert angreifendes Verhalten. Man muss selber rausfinden
ob das was für einen ist oder nicht oder ob man besser spielt oder
schlechter oder die Verletzungsgefahr steigt. Ich habe besser gespielt.
Man kann dadurch auch überdrehen und schlechter werden. Aber es schult
auch das Gefühl sterben zu können und nichts Schlimmes passiert.
Wichtig
ist sich nicht zu verletzen und vorsichtig zu bleiben, nach der Devise:
„Kämpf als ging es um dein Leben, aber riskier es nicht!“
D.h. die
Sache ernst nehmen, wie alles im Leben nach der Devise: “Nimm alle Dinge
ernst und du hast viel Spaß und es wird niemals wirklich ernst“, was
das gleiche bedeutet wie der aufrechte Körper, also Angst oder
Lebenslust durch ernstnehmen und nicht vermeiden provozieren.
Sonntag, 9. August 2020
Muskelentspannung und Konzentrationstechniken im Sport(2)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen