Sonntag, 12. Juli 2020

Achtsamkeit, notwendig oder hinreichend

https://de.wikipedia.org/wiki/Notwendige_und_hinreichende_Bedingung
 
Ich habe heute einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung gelesen über Achtsamkeit. Dabei wird Achtsamkeit und Yoga als überwiegend negativ und egoistisch angesehen. Wie gesagt immer wenn es Hypes gibt, werden diese untersucht und auch negiert.
Ich denke um geistig zu wachsen braucht es mehrere Faktoren und ich habe 6 Faktoren als Techniken des Glücks definiert, so wie ich es sehe. Zu den einzelnen Faktoren:

1) Achtsamkeit, aufrechte Körperhaltung
Achtsamkeit und aufrechte Körperhaltung verstärkt meines Erachtens höhergeistige Energien des Bewusstseins des Menschen, also dass was man den Geist nennt und nicht die Seele. Natürlich hat sich meistens ein Geist auch polarisiert auf entweder Yin oder Yang eines bzw mehrerer Wertes. Und Achtsamkeit verstärkt und polarisiert natürlich diesen Wert in gewissem Maße, gibt aber auch Inspirationen zur Modifizierung. Ich denke es ist trotzdem eine positive Sache höhergeistige vorhandene Energie zu verstärken, da sie ein höheres Potential hat für Yin-Yang Konflikte Kompromisse zu finden.
Wenn nicht kommt es auch dann m.E. zu Zen-Zuständen, dass man in einen tödlichen Konflikt, entweder physisch tödlich oder mental tödlich gefühlt, kommt, der dann einen oft dann zur Lösung des Konflikts durch Todesangst führt. Das ist oft nicht so angenehm, aber oft nicht vermeidbar

Der Vorwurf das Meditation Egoismus fördert ist m.E. ein Trugschluss, er löst schuldbehaftete Beziehung durch Auflösung der Schuld und gibt einem mehr Freiheit gegenüber anderen und Altruismus, was dann als Egoismus interpretiert wird

Grundsätzlich ist es wie bei allem was als gut angesehen wird, es wirken noch andere Dinge mit, aber wenn etwas mehr gut als schlecht im Durchschnitt ist, sollte man es machen

2) Muskelentspannung, Körpertechniken, Yoga
Muskelentspannung löst m.E.einen geistigen durch entgegengesetzte Yin-Yang Werte sich verspannenden Muskel und damit die geistige Verspannung, durch den bewussten Willen und damit Geist und löst damit ihn durch den Geist und der Umgebung des Konflikts möglichen Entspannung. Auch dies muss nicht immer optimal sein, den der Geist, der zwar höhere Energie ist, aber eben doch oft auch polarisiert und der Körper bzw die Umgebung des geistigen Konflikt die Möglichkeit der Entspannung vorgeben.
Aber grundsätzlich hilft das Entspannungsgefühl zu mehr Gelassenheit, Loslassen und Demut und Untendurchgehen, wenn es konsequent immer durchgeführt wird, das was Wu-Wei genannt wird oder im Gelassenheitsgebet gemeint ist. Ich finde Muskelentspannung sogar noch besser in den Risiken als Achtsamkeit, aber interessanterweise habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele die eine Krise durchmachen durch Muskelentspannung gesunden, aber danach es wieder aufgeben

Progressive Muskelentspannung in den Tag zu nehmen, ist m.E. genauso effektiv wie Achtsamkeit und vielleicht sogar noch mehr, aber im kollektiven Bewusstsein momentan nicht aktiv vorhanden, während Achtsamkeit und Yoga einen extremen Hype durchmachen. In meiner Jugend in den 70er und 80er Jahren war progressive Muskelentspannung und autogenes Training ein kleiner bis mittlerer Hype, ist heute aber kaum mehr in der aktuellen Diskussion über Psychologie vorhanden. Das ist sehr sehr schade!

3) Suggestion (z.B. Beten, Autosuggestion, Selbsthypnose)
Suggestion sind Gedanken die man bildet mit Zielen. Abhängig von den Zielen kann dies positiv oder negativ sein. Z.B. habe ich mal gelesen dass jemand sich viel Geld gewünscht hat und dann einen Verkehrsunfall hatte, wo er querschnittsgelähmt wurde und von der Versicherung des Unfallgegners viel Geld dann endgültig bekommen hat. Deswegen ist es wichtig dass die Ziele mit den Zielen des Universums übereinstimmen, also neutral positiv sind. Beispiele:
"Ich wünsche mir das optimale und richtige für mich und alle Andere."
"Ich will vollkommen werden"
"Ich will so weise werden wie möglich, so schnell wie möglich, vom Wichtigen zum Unwichtigen"
"Ich will so glücklich wie möglich werden"

Ich selber bevorzuge den ersten und dritten Satz als Standard in Zusammenhang auch anderer Ziele, die ich mir wünsche. Wichtig ist auch der Wunsch den Eigenwillen dem Richtigen und Optimalen zu unterstellen, in den monotheistischen Religionen ist das Gott.

4) Geistige Gesetze
Damit der Geist richtig gelenkt wird, braucht es das Lernen und Wissen und Bewusstsein der geistigen Gesetze. Diese können aber falsch interpretiert werden. Halbwissen ist oft schlimmer als kein Wissen

5) Verhalten
Der Sinn des Universums gibt uns m.E. Ziele vor die richtiges Verhalten definieren. Heute findet man viele gute Anleitungen über richtiges Verhalten im Internet, aber erst vor 100 Jahren wusste man ausser in der Bibel und dem Koran nicht so viel darüber

Fazit: es gibt m.E. Notwendiges was Voraussetzung für geistige Weiterentwicklung ist und das ist m.E. mindestens eine Meditationstechnik, wie die ersten 3 von mir beschriebenen um sich geistig zu entwickeln und jeder große Meister hat m.E. eine intensiv geübt.
Selbst meine 6 Techniken des Glücks sind sicher keine hinreichende Bedingung glücklich zu werden, aber jeder Punkt mehr den man lebt, erhöht m.E. die Wahrscheinlichkeit in die richtige Richtung zu kommen

Das ist meine Meinung zu dem Thema

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen