Dienstag, 15. September 2020

Das 4-Augengespräch, die christliche Weisheit

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2020-09/papst-franziskus-angelus-6-9-2020-geschwaetz-schlimmer-corona.html

https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/18/

Matthäus 18:15
"Sündigt aber dein Bruder an dir, so gehe hin und strafe ihn zwischen dir und ihm allein. Hört er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3. Mose 19.17) (Lukas 17.3) (Galater 6.1) 16 Hört er dich nicht, so nimm noch einen oder zwei zu dir, auf daß alle Sache bestehe auf zweier oder dreier Zeugen Mund. (5. Mose 19.15) 17 Hört er die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er die Gemeinde nicht, so halt ihn als einen Zöllner oder Heiden. (1. Korinther 5.13) (2. Thessalonicher 3.6) (Titus 3.10) 18 Wahrlich ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein. (Matthäus 16.19) (Johannes 20.23) "

 

Eine der meines Erachtens größtes Weisheiten des Christentums ist das 4-Augengespräch bei einem Problem bevor man zu anderen geht.
Wenn man einen Vorwurf an einen anderen hat, ist dies oft ehrabschneidend wenn man den Vorwurf erst gegenüber anderen äußert. Deswegen sollte man zuerst zu dem Deliquenten gehen und versuchen den Vorwurf zu klären, entweder durch Entkräftigung oder Einsicht. Dadurch kann man karmisches Gebundenssein verhindern.
Erst danach kann man zu zwei oder drei Zeugen gehen und wenn es dann nicht fruchtet an die Öffentlichkeit.
Viele gehen zuerst besonders ehrabschneidend und abwertend in die Öffentlichkeit, was bei Politik oder Verbrechern, wie mafiösen Strukturen oft zu auch im Extremfall zum Mord geführt hat, wie bei Journalisten.

Ich denke man sollte sich das Prinzip zu eigen machen, es ist einfach wunderbar, auch gegenüber Feinden und Gegner macht diese zu Freunden.
Wenn das Prinzip des 4 Augengesprächs nicht zum Erfolg führt kann man dann nicht zu zwei Zeugen gehen sondern auch den Weg des Rechts gehen, zu einem Vorgesetzten, den Erziehungsberechtigten oder einem Richter, dann möglichst auch im 4 Augengespräch.
Das Prinzip hat da seine Ausnahme, wenn explizit, also ausdrücklich das Gespräch verweigert wird oder der Fall eh schon öffentlich ist und keine Sinnhaftigkeit eines persönlichen Gesprächs mehr vorhanden ist. Aber man darf nicht implizit bei einem Gegner oder Feind davon ausgehen, dass er das Gespräch nicht will. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass gerade danach man froh ist, es gewagt zu haben.

Ich habe auch das bestimmte Gefühl hier in meinem Blog, das ein Gespräch mit Politikern oft nicht gewünscht ist und wage es nicht, aber versuche es dann wenigstens wenn ich hier Kritik äußere im Tonfall mich nicht entgleisen zu lassen.

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