FAZ Artikel Meditation

 

https://www.faz.net/aktuell/wissen/balsam-fuer-koerper-und-seele-18828345.html

Heute war ein Artikel über Meditation in der FAZ zu dem ich Bezug nehmen will. Im Übrigen habe ich meinen Artikel über Meditationsarten noch etwas überarbeitet, siehe unten.

Was mir in dem Artikel fehlt ist auch die Skepsis großer Teile der abrahamischen Religionen gegenüber der Technik, was ich bei dem Artikel zum Schulfach Glück auch erwähnt habe:
https://aussageneinesblinden.blogspot.com/2023/02/httpswww.html

In Ihrer Angst etwas falsch zu machen, bewegen sich m.E. die abrahamischen Religionen nur in Ihrem Wortverständnis ausschließlich auf den Koran und die Bibeltext bezogen und alles Neues und Unbekanntes andere wird gleich vom Teufel kommend mißtrauisch und mit Vorurteilen betrachtet, besonders was aus anderen Religionen kommt. Spruch: „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“

Es ist wie bei den Römern, die auch das Christentum als schwere Bedrohung gesehen haben und später in ihm aufgegangen sind.
Auch ist es so dass die Gebetskette im Christentum und Islam auch immer wie im Osten wo sie herkommt, eine Achtsamkeitsübung war, heute leider zum Gegenteil zum herunterleiern pervertiert  ist

In dem Artikel wird der Fokus auf die Wirkung auf körperliche Krankheiten und Schmerzen gelegt. Sicher ist es auch sinnvoll von dieser Seite mit Achtsamkeitstraining anzufangen, denn wie die Chinesen sagen, es ist egal ob es die schwarze oder weisse Katze ist, die die Maus fängt. Im Zen wird diese Zielgebung „Bonpu-Zen“ genannt. Aber der Kern von Achtsamkeitstraining ist m.E. doch auf den Kern des Lebens zu zielen, positiv der Lebensfreude, bzw negativ die Todesangst, auch Stress genannt, auch mit seiner Auswirkung in der negativen Übersteigerung des Stresses, der Depression, als m.E. Endzustand des Anpassungssyndroms.
Und hier scheint nach dem Artikel die gängige Meinung noch nicht fest zu sein, dass es für Stress und Depression geeignet ist und es wird gewarnt bei psychischen Störungen es so einfach anzuwenden. Ich möchte in diesem Post auf diese Einwände eingehen

So wie man sich bei Sport und Gymnastik auch schwer verletzen kann, so ist trotzdem Sport und Gymnastik für jeden sinnvoll und wird heute für jeden empfohlen. Und genauso ist es mit Meditation.

Meditation ist kein Freischein und Garantie für Glück und Erfolg. Es ist aber ein Katalysator alte Probleme mit der Methode Trail und Error besser hinzubekommen. Die Alternative dazu ist die Verdrängung die schlechte Sachen noch schlechter macht und langfristig m.E. zum Untergang, der in der Bibel als geistiger, ewiger Tod beschrieben wird, aus dem man es nicht mehr schafft, zurückzukommen. D.h. auch beschäftige dich beizeiten mit Geistigem und versuche deinen Weg zurück zu gehen, auch wenn du erst mal scheiterst. Aber das wird dir zeigen wie du weiter machen musst. Das Leben als junge Seele des Menschseins mit seinen genialen Fähigkeiten ist m.E. ein zeitlich begrenztes Geschenk, nutze es rechtzeitig, bevor es abwärts geht in den Lebensformen.

Der Mensch ist wie ein schwerer Tanker der Kilometer braucht um ein bißchen seinen Kurs zu ändern und wenige finden den Weg zu etwas Neuem oder nach Jesus zu dem ewigen Leben.

Die Religionen versprechen den Weg zur großen Befreiung(siehe z.B. das Buch über Zen  „Die grosse Befreiung Daisetz Teitaro Suzuki 1939) und zum ewigen Leben. Sicher aber wird in einem Leben die große Befreiung wie sie Zen und alle Religionen versprechen selten erreicht, aber jeder Weg beginnt mal mit dem ersten Schritt.

Wenn es in deinem Leben dann nicht mehr zu Erfolg und Befreiung führt, hat man wenigstens ein Korn in seinen Geist für ein späteres Leben gelegt, das dann in späteren Leben zur Reife kommt. Sollte es kein Leben nach dem Tod geben, hat man dann auch nichts falsch gemacht

Das Gefühl der Ausweglosigkeit und der Verzweiflung psychisch Kranker, wie der Drogenabhängigen und Psychotiker ist aber auch eine Chance etwas Neues zu wagen und zu gewinnen, die viele andere die selbstgefällig im Fett schwimmen und keine Veranlassung sehen, etwas zu verändern, nicht haben. Deswegen sollte m.E. ein besonderer Fokus auf die Chance psychische Erkrankung zu behandeln, liegen.

Aber das auch psychisch Kranke für Meditation geeignet sind, sagen auch die Zen Meister alter Schule: Ich zitiere hier aus meinem Lieblingsbuch meiner Lieblingsbücher das Buch „Lebenskraft“ von Marie-Luise und Anton Stangl zu dem ich nachher noch etwas sagen werde:
„6. Zazen im Rahmen der Spannungslehre

Wie verhält sich nun Zazen im Rahmen der Spannungslehre Yang-Yin? Kann ein sehr verspannter Mensch genau so Zazen üben wie ein zu gelöster? Wir haben vor Jahren einem alten japanischen Zen-Meister aus diesem Grund zwei Fragen gestellt: »Was würden Sie mit einem verspannten, verhärteten Manager, der zu Ihnen kommt und Hilfe will, machen? Was würden Sie ihm empfehlen?« Er antwortete wie aus der Pistole geschossen: »Zazen, Zazen, Zazen.« Und: »Was würden Sie mit einem jungen Menschen machen, der haltlos ist, Neigung zu Drogen hat und jede Arbeit scheut? Was würden Sie dem empfehlen?« Und wieder lautete die Antwort: »Zazen,Zazen, Zazen!«

Damit waren wir zunächst »bedient« und konnten nun doch durch eigenes Nachdenken und -fühlen die Gedanken weiterspinnen. Sollte es wirklich so einfach sein, zwei so gegensätzlichen Typen, einem harten Manager und einem weichen jungen Mann, dasselbe »Rezept« auszustellen? Sollte Zazen wirklich das Mittel sein, von der äußersten Yang-Seite der Skala zur Mitte zu gelangen, und von der äußersten Yin Seite genauso?...“

Anton Stangl:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/anton-stangls-jahrhundert-der-pendler-aus-dem-odenwald-12735035.html

https://www.naturkristall.de/Artikel/nachruf.html

https://www.naturkristall.de/Artikel/Buecher/buch_im_aufwind.html

Ich glaube sein Geist hat meinen Geist aufgeweckt und zu seinem Buch geführt. Nirgendwo anders habe ich so nahe meine Weltsicht gefunden wie in diesem Buch. Leider wurde das Buch nach seinem Tod verändert und kastriert so das ich die neuen Auflagen nach seinem Tod nicht mehr empfehlen kann.

Es ist aber intensivste Arbeit über Jahrzehnte notwendig, wenn man am Ende erstaunliche Wirkung erzielen will. Aber auch so wenn man den Geschmack von Achtsamkeit und Körperentspannung und Beten einmal geschmeckt hat, verliert man den Geschmack und das Korn nicht im Geist und man hat das m.E. wichtigste im Leben schon mal gelernt.

Der Weg zurück ist hart, schmerzhaft und gefährlich und geht durch alte Gefahren und alte Schmerzen hindurch. Mir ist mal dazu ein Spruch eingefallen: „Du hast keine Chance, nutze sie“
Aber das Leben ist auch so allgemein hart und gefährlich und endet als Mensch immer mit dem Tod. Sepp Herberger hat gesagt: „Nur die Harten kommen in den Garten (Eden=Paradies)“, wobei nicht Härte im Sinne von Brutalität gemeint ist, sondern im Aushalten von Schmerz.

Ich glaube Meditation ist eine bzw die wichtigeste notwendige Bedingung auf dem Weg zum Göttlichwerden, alle großen Meister Mohammed, Jesus, Buddha usw haben eine Technik der Meditation bzw Kontemplation genutzt. Aber genauso sind Erkenntnis von Weisheit, richtiges Verhalten lernen und gute Arbeit auch notwendig um ein gutes Fundament zu haben. D.h. die 6 Techniken des Glücks, Körpertechniken, Konzentrationstechniken, Suggestion (beten), Weisheitssuche, Verhaltensverbesserung und gute Arbeit, die ich in einem Dokument ausführlicher beschrieben habe, sind notwendige Bedingungen und damit es dann auch hinreichend wird, intensive Anstrengung aber auch Glück und guter Zufall.

Das Gefühl und der Verstand sind viel zu dumm, das Leben in all seinen Facetten und aller Komplexität zu begreifen, nur durch Meditation ist es dem Geist möglich einen intuitiven Zugang dazu zu finden.

Noch ein Tipp zum Verhalten: man braucht nicht immer Verhaltenstherapie. Allgemein gültiges richtiges Verhalten und Denkmuster finden man im Internet beim Suchen unter den unterschiedlichen Softskills oft für die berufliche Anwendung die man aber auch auf den Privatbereich übertragen kann.

Noch zu Muskelentspannung: 1980 Jahre war Muskelentspannung und autogenes Training ein Hype wie heute das Achtsamkeitstraining und ich vermisse die wenige Resonanz in der Öffentlichkeit dieser Techniken, die in der Bedeutung den Achtsamkeitstechniken m.E. gleich stehen. Sicher wenn Bodyscan auch zur Entspannung von verspannten Muskeln genutzt wird ist dies ein Weg in die richtige Richtung aber zuwenig auf den Kern fokusiert, das vollständige, präzise, Wegnehmen bzw Lösen von jeglicher Muskelverspannungen von willkürlichen Muskeln.

Das ist meine Meinung.